Technische Informationen über das Verfahren

Beim Unterpulverschweißen wird ein elektrischer Lichtbogen zwischen einer Drahtelektrode und einem Werk- stück erzeugt. Dieser Lichtbogen und das erschmolzene Metall werden durch eine Pulver-/Schlackenabdeckung überdeckt. Die durch das Lichtbogenplasma erzeugte Wärme, zusammen mit den thermischen Reaktionen in der Schweißzone, verschmelzen das Ende einer Elektrode (Massivdraht, Fülldraht, Bandelektrode), Teile des Schweißpulvers und die Kanten/Oberfläche des Grundwerkstoffs.

Der Lichtbogen und das erschmolzene Schweißbad werden durch die flüssige Schlacke und das darüberliegende ungeschmolzene Schweißpulver gegen atmosphärische Einwirkungen geschützt. Die während des Schmelzpro- zesses des Metalls und des Schweißpulvers entstehenden Gase und Dämpfe bilden eine Lichtbogenkaverne. Hier finden intensive chemische Reaktionen mit schnellem und hohem Stoffaustausch zwischen den flüssig gewor- denen Elektrodentropfen, dem erschmolzenen Grundwerkstoff und der Pulverschlacke statt, die im Schmelzbad im Bereich des Lichtbogens fortgesetzt werden. Die intensive Rührbewegung im Schmelzbad steigert die Reak- tionsgeschwindigkeit und verteilt diese Reaktionsprodukte (Gase und Schlackenpartikel) über das gesamte

Flüssigmetall in Form von Schlackeneinschlüssen. Die Gase diffundieren laufend und bewirken die Desoxidation des Schweißmetalls; die Einschlüsse/Partikel wirken als Keimbildner und werden zwischen den erstarrenden Körnern eingeschlossen. Das Schweißbad sowie die flüssige Schlacke kühlen ab und erstarren und bilden somit die Naht sowie eine schützende Schlacke.